Was bedeutet „Bio-Trauben“? Es heißt Trauben, die ohne die Verwendung chemischer Pestiziden und künstlichen Pflanzenschutzmitteln (Phythopharmaka) angebaut werden. Gegen Pilzkrankheiten, wie Mehltau und falscher Mehltau, dürfen nur Kupferpräparaten und Schwefel verwendet werden. Da der maximal zulässige Kupferinhalt pro Hektar sich auf 28 kg in 7 Jahren beläuft, werden Reben ausschließlich Mikrodosen Schwefel und „Bordeauxbrühe“ (Kupferkalkbrühe) verabreichen. Zur Bekämpfung des Bekreuzten Traubenwicklers wird die Verwirrtechnik durch die Einsetzung Sexuallockstoffen (Pheromonen) verwendet. Ökologische Landwirtschaft heißt auch, dass keine Herbiziden erlaubt sind: Reben werden nur durch Mähen und Bodenbearbeitung in den Zwischenreihen geschützt.
Da künstliche chemische Düngemittel verboten sind, Düngung erfolgt nur durch traditionelle Mistverteilung.
Das ganze Verfahren wird vom Italienischen Institut für Ethik- und Umwelt-Zertifizierung (ICEA) mit der offiziellen Anerkennung des Italienischen Ministeriums für Forst- und Landwirtschaft überwacht. ICEA Experten kontrollieren den Weinberg und führen Blätter – und Traubenlaboruntersuchungen durch, die Eventualrückstand unzulässigen künstlichen Pflanzenschutzmitteln nachweisen.
Nach der Konversion, soll der Weinberg mindestens für drei Jahren ökologisch angebaut werden, bevor er als BIO-Weinberg vorgestellt werden darf.
Die Ernteerklärung für das laufende Jahr, sowie die offizielle Registereintragungen, müssen bei der Stelle eingereicht werden, die das Register führt. Der Weinkeller wird konsequent vom ICEA ermächtigt, eine bestimmte Vielfalt BIO-Zeichen ausdrücken zu lassen; jedes Jahr wird eine entsprechende Prüfnummer auf den Zeichen eingegeben, die das Verfahren für offizielle Kontrolle aufzeichnet.